6.3

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Die Erforschung der Logik bedeutet die Erforschung aller Gesetzmäßigkeit . Und außerhalb der Logik ist alles Zufall.

6.31    Das sogenannte Gesetz der Induktion kann jedenfalls kein logisches Gesetz sein, denn es ist offenbar ein sinnvoller Satz. — Und darum kann es auch kein Gesetz a priori sein.

6.32 (1)   Das Kausalitätsgesetz ist kein Gesetz, sondern die Form eines Gesetzes.

6.33    Wir glauben nicht a priori an ein Erhaltungsgesetz, sondern wir wissen a priori die Möglichkeit einer logischen Form.

6.34 (3)    Alle jene Sätze, wie der Satz vom Grunde, von der Kontinuität in der Natur, vom kleinsten Aufwande in der Natur etc. etc., alle diese sind Einsichten a priori über die mögliche Formgebung der Sätze der Wissenschaft.

6.35    Obwohl die Flecke in unserem Bild geometrische Figuren sind, so kann doch selbstverständlich die Geometrie gar nichts über ihre tatsächliche Form und Lage sagen. Das Netz aber ist rein geometrisch, alle seine Eigenschaften können a priori angegeben werden.

Gesetze, wie der Satz vom Grunde etc., handeln vom Netz, nicht von dem, was das Netz beschreibt.

6.36 (3)    Wenn es ein Kausalitätsgesetz gäbe, so könnte es lauten: „Es gibt Naturgesetze”.

Aber freilich kann man das nicht sagen; es zeigt sich.

6.37 (5)    Einen Zwang, nach dem Eines geschehen müßte, weil etwas anderes geschehen ist, gibt es nicht. Es gibt nur eine logische Notwendigkeit.